Handlungskompetenzorientierter Unterricht

Handlungskompetenzorientierter Unterricht: Eine praxisnahe Lernmethode für nachhaltigen Erfolg

Im modernen Bildungssystem gewinnt der handlungskompetenzorientierte Unterricht zunehmend an Bedeutung. Diese Lehrmethode geht über das traditionelle, theorielastige Lernen hinaus und zielt darauf ab, den Lernenden durch praxisnahe Aufgaben und realitätsnahe Szenarien umfassende Kompetenzen zu vermitteln. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der reinen Wissensvermittlung, sondern auch auf der Fähigkeit, erworbenes Wissen anzuwenden, Probleme zu lösen und sich in beruflichen Kontexten sicher zu bewegen.

Die neuen Berufe sind in allen Lernorten anhand der Handlungssituationen aufgebaut. Das Learning Management System ermöglicht hier die vielfältige und individuelle Umsetzung. 

 

 

Vorzeige Projekt

Durch handlungsorientierte Projekte, wie sie beispielsweise im gewerblich-industriellen Bildungszentrum Zug (GIBZ) durchgeführt werden, erhalten die Lernenden die Möglichkeit, theoretische Kenntnisse direkt in die Praxis umzusetzen. Solche Unterrichtsformate fördern nicht nur das Verständnis und die Motivation der Lernenden, sondern bereiten sie auch optimal auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vor. Berufsfachschullehrer wie Christoph Wildhaber, welcher zusammen mit Sponsoren praxisnahe Fleischzubereitungskurse für angehende Köche und Köchinnen organisiert, zeigen, wie effektiv und bereichernd diese Methode sein kann.

 

«Ich möchte, dass die angehenden Köchinnen und Köche problemlos in die Gastronomiebranche einsteigen und dass die Praxis in ihrer Ausbildung nie zu kurz kommt.»
Christoph Wildhaber
Berufsfachschullehrer GIBZ

Die Ausbildung begann am Morgen mit theoretischem Unterricht, gestaltet als abwechslungsreicher Postenlauf, bei dem die Lernenden wichtige Fähigkeiten wie das Marinieren und verschiedene Schnittarten von Fleisch erlernten. Nach der Mittagspause arbeiteten die fünf Gruppen an der Zubereitung eines Fleischgerichts, das bis 17 Uhr fertig sein und überzeugend auf Plakaten präsentiert werden musste. Christoph Wildhaber betonte, dass zum Beruf nicht nur die Zubereitung von Speisen, sondern auch das Erklären und Verkaufen gehört.

 

Bereits im vorherigen Semester hatten die Lernenden beim Thema Fisch den gesamten Prozess vom lebendigen Fisch bis zum verkaufsfertigen Filet durchlaufen. Wildhaber sieht grosses Potenzial in dieser praxisorientierten Learning-by-Doing-Methode und plant, diese Ausbildungstage einmal pro Semester fortzusetzen. Der Unterricht, welcher einen hohen Mehrwert bietet, erfordert jedoch auch beträchtliche Ressourcen und verursacht Mehraufwand. Zum aktuellen Anlass wurden Sponsoren, Lehrpersonen aus anderen Kantonen, 50 Berufsbildner:innen und der Schweizerische Kochverband eingeladen.

 

Nach der Fertigstellung der Gerichte präsentierten die Lernenden ihre Arbeit den Gästen, gefolgt von einer Kitchen-Party, bei der die Besuchenden die Möglichkeit hatten, sich mit den Lernenden auszutauschen und die vorbereiteten Häppchen zu probieren. Für den Service waren ebenfalls die Lernenden verantwortlich, um weitere praktische Erfahrungen zu sammeln. 

 

Impressionen